Borussia-Park: Gladbach verkauft erstmals Namensrechte
MÖNCHENGLADBACH – Ab der Saison 2026/27 wird die Heimat der Fohlen einen neuen Beinamen tragen: Er heißt dann Ista-Borussia-Park. Damit markiert Borussia Mönchengladbach einen Wendepunkt – nach 22 Jahren ist es das erste Mal, dass der Stadionname kommerziell genutzt wird. Der Deal mit dem namensgebenden Energie- und Messdienstleister läuft zunächst bis 2031 und bringt dem Verein laut Medienberichten rund vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr.
Mehr als nur ein Namenszusatz
Wichtig für die Vereinsführung: Der vertraute Name “Borussia-Park” wird als Bestandteil des neuen Stadionnamens weiterhin genutzt. Auch die Partnerschaft mit Ista ist nicht neu: Schon seit Sommer 2025 ist das Unternehmen Nachhaltigkeitspartner von Borussia, unter anderem zuständig für Verbrauchsmessungen im Stadionkomplex.
Kritik aus der Fanszene
Der Namensverkauf sorgt nicht nur für finanzielle Einnahmen, sondern auch für Spannungen unter den Fans. Aktive Fangruppen äußern sich kritisch über den Prozess – vor allem, weil sie sich nicht ausreichend eingebunden fühlen. Bereits beim Heimspiel gegen den FC Bayern am 25. Oktober wurden Flugblätter verteilt, die einen unzureichenden Dialog bemängeln. Es ist davon auszugehen, dass weitere Proteste folgen werden.
Richtungsweisende Entscheidung?
Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Schritt nachvollziehbar: BMG erhält zusätzliche Mittel, um seine Infrastruktur auf dem Stadionareal weiterzuentwickeln. Gleichzeitig versucht der Club, Kontinuität und Rituale zu wahren, indem er den bisherigen in den neuen Stadionnamen integriert. Die Debatte darum zeigt, wie sensibel solche Veränderungen für Fußballfans sind – aber auch, dass so genannte Naming Rights ein wichtiger Teil moderner Finanzierungskonzepte im Profisport sind.